Howdy,

das Wochenende 6-8 Juni 2025 mussten wir einfach mal für ein paar Tage raus. Es sind noch 8 Wochen bis zum Sommerurlaub, aber ein Tapetenwechsel war dringend nötig gewesen. Da Marion leider am Freitag noch arbeiten musste, fuhren wir erst spät um 16:30 los in Richtung Fell. Da dieses Wochenende ein langes Wochenende gewesen ist, war der Verkehr auf den Autobahnen entsprechend dicht. So haben wir fast 2 Stunden länger als gewöhnlich auf unserer Route gebraucht. Da unsere normale Hauptroute wegen einer Vollsperrung nicht fahrbar war, sind wir eine Überland-Ausweichstrecke gefahren. Dort sind wir zufällig am Wasserfall Dreimühlen vorbeigekommen und haben einfach mal angehalten – trotzdem wir schon „etwas“ spät dran waren.

Aber, hat sich echt gelohnt. 

Der Wasserfall Dreimühlen

Wasserfall Dreimühlen Der Wasserfall Dreimühlen ist wohl der interessanteste Wasserfall in der Eifel. Er ist aus Kalkablagerungen dreier karbonathaltiger Quellzuflüsse des Ahbachs entstanden. Beim Bau der Eisenbahnlinie 1912 zwischen Dümpelfeld/Ahr und Jünkerath wurden die drei Flüsse zusammengefasst und umgeleitet. Das Wasser fließt seitdem über die Geländekante und das karbonatreiche Wasser setzt an der Spritzkante Kohlendioxid frei und das verbleibende Calciumkarbonat überkrustet das sich ansiedelnde Moos. Solche Karbonatablagerungen heißen Karbonat-Sintergesteine. Seit dem Bau der (mittlerweile stillgelegten) Bahnlinie wuchs der Wasserfall so über 12 Meter.

Durch die ständige Ablagerung „wächst“ die Sinterbank immer weiter nach vorne ins Tal (ca. 10 cm im Jahr), daher auch der Name „wachsender Wasserfall“! Wegen seiner Einmaligkeit wurde der Wasserfall von Dreimühlen zum Naturdenkmal erklärt.

Weiter ging es Richtung Fell – schnell zum Türken was Essen und dann zum Übernachtungsplatz – es fing schon an dunkel zu werden! 

Nach dem wir beim Feller Türken lecker gegessen haben, ging es auf den geplanten Stellplatz, oben in den Weinbergen auf eine große Wildwiese – die im Privatbesitz von Freunden ist. Leider war das Gras so hoch gewachsen das wir kurzerhand entschlossen haben uns doch auf den Wohnmobilstellplatz am Besucherbergwerk-Fell zu stellen. 

Dort haben wir uns etwas abseits der Camper positioniert um unsere Ruhe zu haben. 

Stellplatz, nicht schön – eher Zweckmäßig

 

Felsenweiher Ernzen / Teufelsschlucht
Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück zum Felsenweiher Ernzen.

Felsenweiher Ernzen

Der Felsenweiher Ernzen ist ein idyllischer und historischer Weiher in der Nähe des Ortes Ernzen in der Eifel, Rheinland-Pfalz, Deutschland. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel und Teil des Natur Wander Park Delux.

 

 

Ein paar Fakten über den Felsenweiher:

  • Entstehung: Der Felsenweiher wurde in den 1830er Jahren unter der Leitung des damaligen Pfarrers Philipp Meyer angelegt. Ursprünglich war er als Karpfenteich gedacht, um der damals armen Bevölkerung eine Einkommensquelle zu schaffen. Der wirtschaftliche Erfolg blieb jedoch aus.
  • Gestaltung: Das Besondere am Felsenweiher ist seine Integration in die natürliche Felslandschaft. Es wurden kleine Becken, Terrassen, Treppen und Rundwege in den Fels gehauen, um eine romantische Kulisse zu schaffen. Das Wasser wird durch eine etwa 300 Meter lange Leitung von einer Quelle zum Weiher geleitet.
  • Heutige Nutzung: Heute dient der Felsenweiher als Erholungsort und ist ein malerischer Anziehungspunkt für Wanderer und Familien.
  • Lage: Er befindet sich am Rande von Ernzen, am Eingang zum Gutenbachtal, nahe der bekannten Teufelsschlucht.
  • Besonderheiten:
    • Hydraulischer Widder: Seit 2008 sorgt ein hydraulischer Widder für eine Wasserfontäne im Weiher.
    • Audiokurbel: Eine interaktive Hörstation bietet Informationen zur Geschichte und den Besonderheiten des Felsenweihers.
    • Nahegelegene Sehenswürdigkeiten: In der Umgebung befinden sich weitere interessante Orte wie die Teufelsschlucht, die „Schweineställe“ (eine Felsenschlucht) und die Liboriuskapelle.
  • Zugang: Der Felsenweiher ist ganzjährig und kostenfrei zugänglich. Es gibt Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

Der Felsenweiher Ernzen ist ein schönes Beispiel dafür, wie Natur und menschliches Wirken eine einzigartige Landschaft formen können und ist ein Highlight für jeden Besuch in der Südeifel. Ein Besuch lohnt sich wirklich. Anschließend sind wir noch den „Felsenweg1 / Matthiasweg“ durch den Ernzener Teil der Teufelsschlucht gewandert. Auf unser 3,5 Stündigen Tour kam uns nur ein einziger Wanderer entgegen, ansonsten herrlichste Ruhe, und Natur pur. Das lohnt sich wirklich hierher zu kommen. 

Kasematten Luxemburg
Nach dem Felsenweiher Ernzen sind wir nach Luxemburg Stadt gefahren um uns dort einmal umzuschauen. Wir waren schon oft in Luxemburg Unterwegs, aber in die Hauptstadt hatten wir es bis dato noch nie geschafft. Wir wollten uns dort die Kasematten einmal anschauen – aber das diese so riesig sind und man dafür eigentlich einen ganzen Tag braucht – das hatten wir wirklich nicht auf dem Schirm.  

Kasematten Luxemburg

Die Kasematten von Luxemburg sind ein kilometerlanges System unterirdischer Gänge, Galerien und Gewölbe, die ab dem 17. Jahrhundert in den Fels gehauen wurden und Teil der ehemaligen Festung Luxemburg waren. Wegen ihrer beeindruckenden Verteidigungsanlagen erhielt Luxemburg den Beinamen „Gibraltar des Nordens“.

Ursprünglich dienten die Kasematten als Schutzräume für Soldaten und Ausrüstung, als Lager für Munition und Proviant sowie als strategische Verteidigungsstellungen mit Schießscharten und Kanonen. Es gibt zwei Hauptbereiche, die heute für Besucher zugänglich sind: die Bock-Kasematten unter dem Bockfelsen, wo die Stadt Luxemburg ihren Ursprung hat, und die Petruss-Kasematten im Petruss-Tal.

Nach der Schleifung eines Großteils der Festung im 19. Jahrhundert blieben die Kasematten erhalten. Seit 1994 sind die Festungsanlagen samt der Altstadt von Luxemburg UNESCO-Welterbe. Heute sind sie eine der wichtigsten Touristenattraktionen Luxemburgs, die Besuchern einen faszinierenden Einblick in die militärische Geschichte und das unterirdische Leben der Stadt geben. Führungen und teilweise interaktive Installationen machen die Geschichte lebendig.

Übernachtungsplatz am Besucherbergwerk-Fell

Besucherbergwerk-Fell
am späten Abend sind wir hoch zum Besucherbergwerk-Fell gefahren. Ingo, der Pächter des dortigen Bistros war so Nett und hat uns die Schranke, die eigentlich Abends die Zufahrt zum Bergwerk absperrt aufgelassen – ein Privileg das wir dieses mal wohl zum letzten mal genießen konnten. Ingo wird zum Ende des Jahres/der Saison das Besucherbergwerk-Fell verlassen, wirklich schade.  Aber so konnten wir in herrlichster Ruhe nochmal oben am Besucherbergwerk zu Abend essen und uns auf die Nacht vorbereiten. Zu vorgerückter Stunde besuchte uns unser guter Freund Patrick aus Fell noch mit ein paar lecker Bierchen am Bergwerk. Wir haben zu dritt noch ein paar Stündchen gemütlich gequatscht und Fledermäuse beobachtet – die schon Ihre Runden über den Bergwerksplatz gedreht haben. Zu später Stunde ging es dann für uns müde ins gemütliche Rudi-Bettchen. In der Nacht hat es geregnet als wenn es kein morgen geben würde… Aber, tadaa – am nächsten morgen war herrlichstes Wetter. So muss das!

Das Besucherbergwerk Fell ist ein ehemaliges Schieferbergwerk in Rheinland-Pfalz, etwa 10 Kilometer östlich von Trier. Es wurde in den historischen Schiefergruben „Barbara“ und „Hoffnung“ eingerichtet und bietet heute einen einzigartigen Einblick in die harte Arbeit des Schieferabbaus.

Besucher können bei einer etwa einstündigen Führung die unterirdischen Stollen erkunden, wo eine konstante Temperatur von 12-13 Grad Celsius herrscht. Anschauliche Darstellungen und Figuren vermitteln, wie der Schiefer einst abgebaut und gefördert wurde.

Das Bergwerk ist von April bis Oktober geöffnet und liegt direkt am Grubenwanderweg, einem Lehrpfad, der an weiteren historischen Schiefergruben und Steinbrüchen vorbeiführt und die Geschichte des Bergbaus im Nosserntal erläutert. Ein angeschlossenes Informationszentrum und ein Bistro runden das Angebot ab. Das Besucherbergwerk Fell ist ein spannendes Ziel, um die regionale Industriegeschichte und Geologie zu erleben.

Bernkastel-Kues
Am nächsten morgen, es hatte wie zuvor beschrieben aufgehört zu regnen, ging es für uns in die historische Altstadt von Bernkastel-Kues. Nach dem wir einen Parkplatz direkt an der Mosel bekommen haben, fingen wir an dieses wunderschöne historische Städtchen zu erkunden. 

historischer Marktplatz Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues ist eine malerische Stadt an der Mittelmosel in Rheinland-Pfalz, die sich aus den beiden Ortsteilen Bernkastel (rechts der Mosel) und Kues (links der Mosel) zusammensetzt. Sie ist bekannt für ihre historische Altstadt, den Weinbau und ihre idyllische Lage inmitten der Mosellandschaft.

Die wichtigsten Merkmale sind:

  • Historische Altstadt: Der Stadtteil Bernkastel besticht durch seinen mittelalterlichen Marktplatz mit prächtigen Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert, darunter das bekannte „Spitzhäuschen“ von 1416 und das Renaissance-Rathaus. Der St. Michaels-Brunnen (1606) prägt ebenfalls das Bild.
  • Weinbau: Bernkastel-Kues ist ein Zentrum des Moselweins, insbesondere des Rieslings. Hier finden sich zahlreiche renommierte Weingüter, und die Stadt ist von weltberühmten Weinlagen umgeben, darunter der „Bernkasteler Doctor“, eine der einst teuersten Lagen der Welt. Weinverkostungen und Weinfeste sind wichtige Bestandteile des kulturellen Lebens (z.B. das „Weinfest der Mittelmosel“ im September).
  • Burg Landshut: Hoch über Bernkastel thront die Burgruine Landshut, das Wahrzeichen der Stadt. Sie bietet einen fantastischen Panoramablick über das Moseltal und die umliegenden Weinberge.
  • Nikolaus von Kues (Cusanus): Der Stadtteil Kues ist der Geburtsort des berühmten mittelalterlichen Philosophen, Theologen und Mathematikers Nikolaus von Kues. Sein Geburtshaus und das von ihm gegründete St. Nikolaus-Hospital (Cusanusstift) können besichtigt werden.
  • Erholung und Natur: Die Umgebung lädt zu Wanderungen durch Weinberge und Wälder (z.B. Moselsteig, Maria-Zill Panoramaweg) sowie zu Radfahren entlang der Mosel (Maare-Mosel-Radweg) ein. Auch Schifffahrten auf der Mosel sind sehr beliebt.

Bernkastel-Kues ist ein staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort und zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die die Mischung aus Geschichte, Weinkultur und Natur genießen.

am Wasserfall

Wasserfall in Bernkastel-Kues

Nach dem wir durch die Altstadt von Bernkastel-Kues geschlendert sind, haben wir uns auf den Weg zum dortigen Wasserfall gemacht. 

Der Wasserfall in Bernkastel-Kues befindet sich im Tiefenbachtal, oberhalb der Altstadt von Bernkastel. Er ist ein Naturdenkmal und ein beliebtes Ziel für Wanderer. Der Tiefenbach, der seinen Ursprung zwischen Longkamp und Gonzerath hat, stürzt hier über mehrere Stufen etwa 4 Meter in die Tiefe. Das Wasser hat sich über Jahrtausende in das harte Schiefergestein gegraben und bildet eine wildromantische Schlucht, die auch im Sommer kühl und schattig ist. Der Wasserfall ist frei zugänglich und kann über verschiedene Wanderwege erreicht werden, darunter Abschnitte des „Bernkasteler Schweiz“ Wanderwegs oder Touren, die auch zur Burg Landshut führen. In der Nähe befindet sich auch die Tinkelkapelle.

Blick vom Aussichtspunkt Moseltalbrücke

Gondershausen und die Moseltalbrücke über die A61
So ging für uns auch langsam das schöne Wochenende zu Ende und wir machten uns auf den Heimweg. Aber nicht ohne einen kurzen Abstecher in den schönen Hunsrück (meine alte Heimat) nach Gondershausen zu machen, um einen meiner Onkels einen Besuch abzustatten. Nach lecker Kaffee und Kuchen und ein bisschen Quatscherei, ging es nun endgültig auf die A61 in Richtung Heimat. Nichts desto trotz, haben wir noch einen kurzen Stopp an der Moseltalbrücke gemacht und kurz die Aussicht hinunter auf die Mosel und die Gemeinde Dieblich genossen. Trotz starken Wind, war es wieder mal ein gigantischer Ausblick von hier oben! 

Die Moseltalbrücke an der A61 ist eine beeindruckende Autobahnbrücke, die die Mosel überspannt und den Hunsrück mit der Eifel verbindet. Sie liegt zwischen den Gemeinden Dieblich und Winningen.

Wichtige Fakten zur Moseltalbrücke:

  • Höhe und Länge: Mit einer Höhe von 136 Metern über der Mosel ist sie die zweithöchste Autobahnbrücke Deutschlands. Ihre Gesamtlänge beträgt 935 Meter.
  • Konstruktion: Die Brücke wurde von September 1969 bis Dezember 1972 erbaut und besteht aus einem einzelligen Stahl-Hohlkasten mit weit auskragender Fahrbahn.
  • Aktuelle Situation: Seit Ende 2022 gibt es Rissbildungen an den Schweißnähten im Brückenkörper, die auf Materialermüdung zurückzuführen sind. Dies hat zu Einschränkungen im Verkehr geführt:
    • Fahrzeuge über 44 Tonnen sind gesperrt.
    • Es gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen (60 km/h für Lkw, 80 km/h für Pkw).
    • Lkw müssen einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten, auch im Stau.
    • Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten sind im Gange, die voraussichtlich bis Herbst 2025 andauern werden. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden bereits Belastungstests mit 24 Lastwagen durchgeführt, die insgesamt 960 Tonnen auf die Brücke brachten.
  • Aussichtspunkt: An der Autobahnraststätte „Aussichtspunkt Moseltal“ (Ost und West) gibt es Möglichkeiten, die Brücke und das Moseltal zu bestaunen. Ein Fußweg führt unter der Brücke hindurch und verbindet die beiden Rastplätze. Dieser Weg ist auch Teil der Etappe 23 des Moselsteigs.
  • Archäologische Stätte: In der Nähe der Raststätte befindet sich eine archäologische Stätte mit Mauerresten eines römischen Herrenhauses aus der Zeit um 200 n. Chr.

To be Continued…..

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